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Unser Gildenmitglied Wavetime aka Goliard hat uns schon vor längerer Zeit eine echte Dorfkirche gebaut. Mit viel Fleiß und Schweiß entstand so ein Ort der Zusammenkunft.
Anfangs nur spärlich besucht, nutzen jetzt immer mehr Gildenmitglieder diesen Ort der Besinnung, der Ruhe oder der Gemeinschaft.

Die Dorfältesten versammeln sich hier, trennen Recht von Unrecht, diskutieren und salbadern desweilen dummes Zeug.

Läutet unsere Sektionspriesterin BimBam die Dorfglocke, strömen die Bewohner brav und ordentlich gekleidet zur geistigen Erbauung.

Durch fleißiges Sammeln und Leeren der Klingelbeutel durch den Dorfgeizhals konnte nun gestern die wunderbare Renovierung des Kirchenbaus an die Öffentlichkeit übergeben werden! Längst sind die Zeiten der einfachen, aber praktischen Dorfkirche vorbei - aber seht selbst!



Unter dem begeisterten Jubel der Stadtbewohner und dem allerherzlichsten Dank an Dombaumeister Wavetime aka Goliard wurde das Bauwerk für alle geöffnet. Wer auch immer Ruhe, Schönheit und Andacht sucht, ist jederzeit herzlich willkommen.
Zum Abschluss vereinigten sich alle Stimmen noch einmal zum gildeninternen Nachtgebet. Jeden Abend um 18.45 h als Pflichtveranstaltung , Besucher sind jederzeit willkommen!

Abendgebet der Gilde
Raupe unser, die du bist verpuppt,
deine Rache komme,
wie im Dorf so auch in den Reichen.
Unser täglich Seekuchen gib uns heute,
und vergib unserem Hit,
wie auch wir uns vergessen ab und zu.
Führe ihn nicht aus der Versuchung,
sondern vergib ihm seine Unschuld.
Erlöse uns von Grinchta und allem Üblen,
denn mein ist die Rache, das Gold und alle Reichtümer.
Im Namen Dagoberts, Spinifex und des Sohnes
in Ewigkeit und immerdar!
Amen!

Anfangs nur spärlich besucht, nutzen jetzt immer mehr Gildenmitglieder diesen Ort der Besinnung, der Ruhe oder der Gemeinschaft.

Die Dorfältesten versammeln sich hier, trennen Recht von Unrecht, diskutieren und salbadern desweilen dummes Zeug.

Läutet unsere Sektionspriesterin BimBam die Dorfglocke, strömen die Bewohner brav und ordentlich gekleidet zur geistigen Erbauung.

Durch fleißiges Sammeln und Leeren der Klingelbeutel durch den Dorfgeizhals konnte nun gestern die wunderbare Renovierung des Kirchenbaus an die Öffentlichkeit übergeben werden! Längst sind die Zeiten der einfachen, aber praktischen Dorfkirche vorbei - aber seht selbst!



Unter dem begeisterten Jubel der Stadtbewohner und dem allerherzlichsten Dank an Dombaumeister Wavetime aka Goliard wurde das Bauwerk für alle geöffnet. Wer auch immer Ruhe, Schönheit und Andacht sucht, ist jederzeit herzlich willkommen.

Zum Abschluss vereinigten sich alle Stimmen noch einmal zum gildeninternen Nachtgebet. Jeden Abend um 18.45 h als Pflichtveranstaltung , Besucher sind jederzeit willkommen!

Abendgebet der Gilde
Raupe unser, die du bist verpuppt,
deine Rache komme,
wie im Dorf so auch in den Reichen.
Unser täglich Seekuchen gib uns heute,
und vergib unserem Hit,
wie auch wir uns vergessen ab und zu.
Führe ihn nicht aus der Versuchung,
sondern vergib ihm seine Unschuld.
Erlöse uns von Grinchta und allem Üblen,
denn mein ist die Rache, das Gold und alle Reichtümer.
Im Namen Dagoberts, Spinifex und des Sohnes
in Ewigkeit und immerdar!
Amen!
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Neben der Dorfkirche von Meister Goliard befindet sich fußläufig das PfarrhausZur Erleuchtung.

Hier verrichte ich, meines Zeichens älteste und verwirrteste der DorfpriesterInnen, noch immer meinen Dienst, so gut das meine Augen und Ohren zulassen. Irgendeiner muss sich dieser verwirrten Seelen ja annehmen, bevor hier alles in Sodom und Gomorrha endet! Deshalb ist dieses Haus auch ein Ort der Reinigung, der Gelehrsamkeit und der geistigen Führung! Ob sie das nun wollen oder nicht....

Sehr wichtig ist natürlich: Vor jeder geistigen Reinigung ist eine äußere unbedingt notwendig! Dafür steht das Fußwaschbecken samt Hornhautraspel, das Waschbecken und die eine oder andere Kleinigkeit bereit.... Da manche Gildenmitglieder sich vehement gegen ihre geistige Führung wehren, kommt auch schon mal das Binden mit Hanfseilen oder das zeitweilige Verbringen in einen reizarmen Raum zur Anwendung. Sie dürfen gewiss sein: Nach der Beichte bzw. dem Lesen in schwarzen und roten Büchern, Leviten und anderen Schriften sind alle meine Schäfchen rein wie frischgefallener Schnee!


Selbstverständlich wird nach einer eingehenden spirituellen Belehrung zur Stärkung auch der Spiritus Sanctus ausgegossen.

Nach eines langen Tages Mühen, dem Erledigen von Post und dem Verfassen von religiösen Rundbriefen, ziehe ich mich in mein bescheidenes, unschuldiges Schlafgemach zurück. Dort ist auch immer Platz für verirrte Waisenkinder, herrenlose Hunde oder ausgesetzte Gildenmitglieder.


Bitte beachten Sie auch das gildeneigene Nachtgebet, das jeden Abend um 18.45 h in der Stadtkirche von verschiedenen Gemeindemitgliedern je nach ihrem Können laut vorgebetet wird.

Hier verrichte ich, meines Zeichens älteste und verwirrteste der DorfpriesterInnen, noch immer meinen Dienst, so gut das meine Augen und Ohren zulassen. Irgendeiner muss sich dieser verwirrten Seelen ja annehmen, bevor hier alles in Sodom und Gomorrha endet! Deshalb ist dieses Haus auch ein Ort der Reinigung, der Gelehrsamkeit und der geistigen Führung! Ob sie das nun wollen oder nicht....

Sehr wichtig ist natürlich: Vor jeder geistigen Reinigung ist eine äußere unbedingt notwendig! Dafür steht das Fußwaschbecken samt Hornhautraspel, das Waschbecken und die eine oder andere Kleinigkeit bereit.... Da manche Gildenmitglieder sich vehement gegen ihre geistige Führung wehren, kommt auch schon mal das Binden mit Hanfseilen oder das zeitweilige Verbringen in einen reizarmen Raum zur Anwendung. Sie dürfen gewiss sein: Nach der Beichte bzw. dem Lesen in schwarzen und roten Büchern, Leviten und anderen Schriften sind alle meine Schäfchen rein wie frischgefallener Schnee!


Selbstverständlich wird nach einer eingehenden spirituellen Belehrung zur Stärkung auch der Spiritus Sanctus ausgegossen.

Nach eines langen Tages Mühen, dem Erledigen von Post und dem Verfassen von religiösen Rundbriefen, ziehe ich mich in mein bescheidenes, unschuldiges Schlafgemach zurück. Dort ist auch immer Platz für verirrte Waisenkinder, herrenlose Hunde oder ausgesetzte Gildenmitglieder.


Bitte beachten Sie auch das gildeneigene Nachtgebet, das jeden Abend um 18.45 h in der Stadtkirche von verschiedenen Gemeindemitgliedern je nach ihrem Können laut vorgebetet wird.
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Inasani
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Ich begrüße euch in der Versammlungshalle unseres Dorfes.
Wenn ihr jetzt erwartet habt, dass es bei unserer Zusammenkunft um eben diese oder die neue Einrichtung ginge, dann muss ich euch enttäuschen. Das Treffen findet aufgrund einer erheblichen und weitreichenden Angelegenheit statt. Die Lage ist ernst und die Bedrohung ist real.
Ein schändliches Mausoleum wurde genau vor unser aller Augen in der Mitte unserer Gesellschaft errichtet und die Gefahr in der wir uns befinden, könnte nicht größer sein.
Für alle die, die an der Hintergrundgeschichte interessiert sind, veranstalten wir im angrenzenden Nebenraum eine Vorlesung. Das Wissen mag auf dem ersten Blick erschlagend wirken, aber der Vortrag wird in etwa nur 15 Minuten dauern.
Die Tatsachenberichte und Zeugenaussagen widersprechen sich von Anfang an. Schon bei der Frage ihrer Ankunft sind sie sich uneins. Die einen versichern, dass sie zum Ende der zweiten oder Anfang der dritten Jahreszeit, an die Pforten unseres Dorfes hämmerte. Die anderen behaupten, dass es in mitten der kältesten Tage des letzten Winters gewesen sei und ein unheilvolles, widernatürliches Wiehern sie ängstlich, aber doch neugierig, aus ihren Hütten zu den Toren trieb. Ich selbst erinnere mich daran, dass der Mond schon früh aufgegangen war und ein Rumoren auf den Straßen mich aus tiefen Gedanken schreckte und mich aufhorchen ließ.
Vor dem Wallgraben blickte eine kleine Schar unserer Gemeinde unsicher und auf die Dorfälteste wartend auf eine Gestalt, die allein auf der Zugbrücke stand. Ihr Aussehen war so seltsam und fremdländisch wie ihr Name, den sie unserer Gemeindevorsteherin nur leise zuraunte, der jedoch, einmal ausgesprochen, auf mystische Weise immer lauter werdend wie ein hinterhältiges Gelächter durch alle Gassen echote: Myria Zairym. Von meinem Standort aus konnte ich an diesem Abend im schwachen Mondlicht der eingebrochenen Dämmerung nur eine schemenhafte Schattengestalt auf einem dürren, knöchrigen Gaul erkennen. Weiter hinten, halb noch im finsteren Schlund der Toranlage stand, gebührenden Abstand zu ihr wahrend, ihr sonderliches Gefolge, das aus mindestens zwei Gestalten zu bestehen schien, die mit Kisten bepackte langbeinige, eselhafte Wesen mit derben Zaumschlingen führten. Als der Bund geschlossen wurde und den Besuchern Zuflucht und Unterschlupf in unserem Dorf gewährt wurde, meinte ich aus den Augenwinkeln gesehen zu haben, wie die Dorfälteste sich ehrfürchtig vor der Fremden verneigt hätte. Eine spätere Nachfrage dahingehend wurde vehement bestritten.

Die darauffolgenden Wochen verliefen noch ohne besondere Vorkommnisse. Die Neuankömmlinge hielten sich bedeckt und schlugen ihr Zeltlager fernab des Getümmels in einem kleinen Wäldchen in der Nähe der Küste auf. Ich selbst sah sie in dieser Zeit nur selten und wenn, dann nur aus größerer Entfernung. Doch mir wurde zugetragen, dass die Anführerin von ihrem unterwürfigen Gefolge als hohe Priesterin betitelt wurde. Diese Anrede übernahmen Teile unsere Dorfgemeinschaft, was, wie mir schien, Neid und Missgunst bei den ansässigen Glaubensvertretern hervorrief.
Alsbald ergab sich für mich jedoch die Möglichkeit einer näheren Begutachtung, als ein von uns ausgesandter Erkundungstrupp schwer verletzt aus den anliegenden Sümpfen zurück in unser Dorf kam. Myria Zairym kümmerte sich unaufgefordert zusammen mit den Heilern unserer Gemeinschaft um die Genesung der Geschundenen. Ihre aschgraue Haut erinnerte mich eher an die Steinwesen der pyrrusken Unterwelten als an ein menschliches Geschöpf, aber mir wurde von klein auf beigebracht mehr auf Verhaltensweisen und Handlungen zu achten, als auf oberflächliche Äußerlichkeiten. Mit dem flüchtigen Blick eines unbedarften Betrachters schien sie mit Fürsorge und Eifer auf das Wohl der Geschädigten bedacht zu sein, denn das Wimmern und Klagen der Verletzten zog in dem hektischen Durcheinander mehr Aufmerksamkeit auf sich als die helfenden Hände der heilenden Zunft. Bei genauerem Hinsehen fiel mir aber auf, dass ihre Kunstfertigkeiten bei weitem nicht an die eines ausgebildeten Priesters heranreichten und eher die eines Novizen entsprachen. Es schien mir auch, dass sie bestimmte Anrufungen mit Widerwillen und verzerrter Miene vollzog, so als ob diese ihr innerliche Schmerzen bereiten würden. Zu einer weiteren Inaugenscheinnahme kam es nicht, denn Myria Zairym drehte sich plötzlich zu mir um und funkelte mich mit einem argwöhnischen und beinahe feindseligen Blick an. In meinem Kopf entfesselte sich der auffordernde Wunsch zu gehen und wie von geisterhaften Schnüren gelenkt, stand ich langsam auf und wankte taumelnd in mein Heim.
Die nächsten Wochen litt ich an einem Fieber, das es mir unmöglich machte, mein Haus zu verlassen. Aus diesem Grund kann ich die Ereignisse aus dieser Zeit lediglich aus mir zugetragenen Berichten schildern und die Warnung erteilen, deren Wahrheitsgehalt mit kritischem Misstrauen zu betrachten.
Wenige Tage nach meinen eigenen Beobachtungen brachen bei einigen der Verletzten die bereits geheilten Wunden wieder auf und brachten beulenartige Ekzeme und eitrige Geschwüre mit sich. Die Patienten fielen in ein fiebriges Koma und die Gelehrten waren rat- und machtlos, denn die Wunden widerstanden jeglichen Heilversuchen und schlossen sich, wenn überhaupt, nur unmerklich oder gar nicht. Es wurde mehrheitlich angenommen, dass eine noch unbekannte Krankheit dafür ursächlich sei, die allem Anschein nach aus den Sümpfen zu uns getragen wurde und der auch ich in minder schwerer Ausartung anheimgefallen sei. Auf die Frage, ob die betroffenen Patienten an jenem Tag ausschließlich Kontakt zu den heilenden Kräften der Fremden hatten, konnte mir niemand unzweifelhaft beantworten.
Kurz darauf wurde mir von mehreren Dorfbewohnern unabhängig voneinander erzählt, dass die Fremden anfingen das Dorf zu durchstreifen und aus irgendwelchen Gründen unsere Hausgrundstücke zu inspizieren. Dabei, so meinten einige, gingen sie vermeintlich sogar systematisch vor, indem sie die Gemeinde spiralförmig von außen nach innen durchforsteten. Als ich über den Sinn dessen nachdachte, fiel mir eine Begebenheit ein, die ich zuvor für einen Fiebertraum gehalten hatte. Eines frühen Morgens, noch bevor die Sonne ihre Strahlen über den Horizont zu schicken vermochte, sah ich die fremde Priesterin von meinem Bett aus durch die Fensterscheiben meines Hauses. Sie stocherte mit einem langen Stab in der Erde meines Gartens herum. Danach, und darum hielt ich es für einen absonderlichen Traum, hob sie irgendetwas vom Boden oder dem Ende des Stabes auf und verfütterte das Gefundene an ein faustgroßes, spinnenartiges Ding, das sie aus einem ledrigen Beutel gefischt hatte. Dieses Ding begann schwach violett zu leuchten und die Priesterin neigte abwägend ihren Kopf leicht nach links und nach rechts. Dann hob sie die abscheuliche Kreatur, die widerlich mit allen Gliedmaßen zappelte, mit ausgestrecktem Arm vor sich in die Luft, um es erneut zu begutachten. Und, ihr könnt mich für verrückt halten, aber ich schwöre, dass das meine Erinnerung ist, machte sie eine blitzschnelle Handbewegung und schob sich dieses abstoßende Getier bei lebendigem Leib in ihren Mund.
Die Tage vergingen und in dieser Zeit, in der ich mich auf dem Weg der Besserung wähnte, wurden mir weitere Vorkommnisse zugetragen. Einige Dorfbewohner beklagten, dass Nutztiere, vor allem Hühner, verschwanden. Es wurden Fuchsfallen aufgestellt und mit Glocken verbundene Drähte gespannt. Doch kein Tier wurde gefangen oder je ein Alarm ausgelöst. Die Fremden schienen sich nun für ein bestimmtes Grundstück in der Nähe der Schmiede zu interessieren und mit der Eigentümerin in Verhandlungen zu treten, die aber jegliche Angebote ablehnte. Auf die Frage unserer Dorfältesten, welche Absichten sie hegten, gaben sie an, ein Mausoleum errichten zu wollen. Sie wurden auf einen Landstrich verwiesen, den wir Dörfler aufgrund seiner Abgeschiedenheit, der spärlichen Bebauung und den dort aufgestellten steinernen Statuen den "Friedhof der Schlafenden" nennen. Die Fremden verwarfen diese Idee mit der Begründung, dass der dortige Untergrund nicht geeignet sei. Und genau in dem Moment, als die Dorfälteste darauf etwas erwidern wollte, hörten alle Anwesenden ein Donnern und Krachen aus just der Richtung, in der der Friedhof lag und sahen mehrere Staubwolken gen Himmel steigen. Beim Eintreffen an der Unglückstelle wurde festgestellt, dass drei der dort gebauten Häuser in sich zusammengefallen und teilweise im Boden versunken waren.
Die Verhandlungen am begehrten Grundstück gingen weiter, blieben jedoch fruchtlos. In einer Nacht schreckten uns Schreie und Rufe aus unseren Betten und ein beißender Qualmgestank lag in der Luft. Das Haus der Eigentümerin brannte lichterloh. Meine Krankheit war soweit genesen, dass ich, trotz der immer noch anhaltenden Schwäche, mit Krückstöcken langsam zur Unfallstelle humpeln konnte. Die Löscharbeiten waren bereits beendet aber erfolglos, denn das Gebäude war bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Von der Eigentümerin keine Spur. Später hörte ich Geschichten, dass sie gesehen worden sei, wie sie hysterisch lachend aus dem Dorf rannte. Einzelne behaupteten sogar, dass dies vor der Alarmierung gewesen sei und sie dabei in jeder Hand eine brennende Fackel trug. Als ich mir die Überreste und den umliegenden Tatort anschaute, bemerkte ich in einiger Entfernung zwischen den Bäumen einen Schatten, den ich zunächst für ein heimisches Wildtier hielt. Doch es war Myria Zairym, die ein weißes Hirschgeweih als Kopfschmuck trug. Sie drehte sich um und verschwand in der Dunkelheit.
Den Bau des Mausoleums konnte trotz vehementer Proteste der Dorfbevölkerung niemand aufhalten, denn die Fremden kamen mit einem Winkeladvokaten aus der Hauptstadt, der die Rechtslage erklärte und mit teuren Prozessen drohte. Ein düsterer Klotz aus schwarzem Gestein wurde von den Fremden und von angeheuerten Handwerkern aus der Umgebung errichtet und verschandelt seitdem den ersten Ring jenseits des Dorfplatzes. Aber auch wir blieben nicht untätig. Auf meinen Vorschlag hin begannen wir mit der Errichtung von zwei befestigten, burgähnlichen Gebäuden nicht unweit der verruchten Stelle und beendeten deren Fertigstellung beinahe zeitgleich mit der des dunklen Ungetüms. Das eine Gebäude dient uns nun als Versammlungs- und Beratungsort und das zweite als Kaserne. In der ersten Versammlung wurde beschlossen, dass die Kaserne bis auf weiteres dauerhaft mit mindestens zwei Kriegerwachen besetzt sein soll. So hatten wir von Anfang an einen Beobachtungsposten in unmittelbarer Nähe.
Wider Erwarten bescherte uns der Beobachtungsstützpunkt nur wenige neue Erkenntnisse. Es wurden kaum besondere Vorkommnisse verzeichnet. Das lag zum einen daran, dass die Fremden unseren zunehmenden Argwohn zu spüren schienen und sich daraufhin bedeckt hielten. Zwar verschwanden immer noch Hühner und andere Haustiere, aber es konnte nie ein Täter ermittelt werden und die Dorfbewohner legten sich nach und nach wilde Wacheber zu, die die Diebstähle mindern konnten. Zum anderen lag es aber auch an dem schwindenden Interesse der Wachposten selbst. Beobachteten sie anfangs noch jeden Grashalm auf dem düsteren Grundstück und schrieben voller Tatendrang jede Kleinigkeit in die Aufzeichnungsberichte, so erwischte ich sie später bei gelegentlichen Inspektionen des Öfteren beim geselligen Kartenspiel.
Meine Neugier und auch die einiger anderer Dorfbewohner war nach wie vor geweckt. Und auch zum Schutz vor möglichen Gefahren für unser Dorf wollte ich mehr über das Mausoleum erfahren. Die aus Eisen geschmiedete Eingangstür war stets verschlossen. Fenster gab es nicht. Eine an der Westseite befindliche Kellerluke, nicht weniger gesichert, mag noch Erwähnung finden. Die hiesige Bauordnung verbietet jedoch grundsätzlich einen direkten Zugang von den Kellergewölben zu den Wohneinheiten, so dass ein Zugang darüber zwar nicht vollkommen ausgeschlossen, aber eher unwahrscheinlich war. In einem inneren Geheimzirkel aller Mutigen und Wissensdurstigen beschlossen wir einen professionellen Schlossknacker und einen willigen Straßenkünstler aus der Hauptstadt, der sich auf schnelle Skizzen verstand, zu engagieren.
Ich sah beide nur ein einziges Mal, als ich ihnen die Instruktionen und den Vorschuss auf ihren Lohn gab. Sie tauchten die Tage nach der zu vollbringenden Tat nicht am vereinbarten Treffpunkt auf. Wochen später erhielt ich einen versiegelten Brief von der Frau des Straßenkünstlers, die mir mitteilte, dass ihr Mann in eine psychiatrische Einrichtung für unheilbar Kranke gebracht werden musste. Sie wisse nicht, ob sie das Richtige täte, doch ihr Mann habe in einem letzten Moment geistiger Klarheit meinen Namen auf ein Stück Papier gekritzelt und mit zittriger Hand auf das Skizzenbuch gezeigt, das sie mir hiermit zusende. Ich schickte ihr umgehend meine Danksagung, mein Beileid und den restlichen Lohn ihres Mannes. Der Schlossknacker ist bis heute wie vom Erdboden verschluckt.
Die Skizzen entpuppten sich für mich zunächst als grobe Enttäuschung. Es waren fahrig und unsauber dahin geschmierte Zeichnungen aus denen ich nicht viel entschlüsseln konnte. Trotzdem weckten sie eine innere Angst und Unruhe in mir und ich konnte sie nicht lange betrachten ohne zu schauern. Sie waren von einer alles beherrschenden Düsternis und einem in ihr wohnenden Grauen geprägt. Waren das dort Grabsteine und kamen dahinter spitze Zacken aus den Wänden? Tanzte da etwas in einer Art Käfig? Und war das da ein abgetrennter Fuß?
Die Dorfälteste, der ich die verstörenden Zeichnungen zeigte, hatte einen gewinnversprechenden Einfall. Durch ihr Ansehen oder mir unerklärlichen Verflechtungen und Bündnissen wurde uns Einlass in ein für viele unbekanntes Areal der Akademie der zaubernden Künste gewährt. Unsere Dorfälteste sprach leise mit dem dort zuständigen Großmagier und überreichte ihm das Skizzenbuch und einen kleinen Lederbeutel, in dem ich einen Teil der Steuereinnahmen vermutete. Der Magier schaute sich den Beutel kurz an, ohne ihn zu öffnen und nickte.
Dem Ritual selbst durften wir nicht beiwohnen, aber ein redseliger Lehrling, der für unser Wohlergehen während des Wartens sorgen sollte, erklärte uns grob den Ablauf. Demnach fokussieren fünf erfahrene Magier das in einem Bannkreis befindliche Objekt und bündeln danach gemeinsam die Energien abwechselnd auf zwei magieempfängliche Kunstschaffende, die nördlich und südlich des Bannkreises angeordnet sind. Überschüssige und gefährliche Energien werden nach Osten und Westen in spezielle Gefäße abgeleitet. Wir warteten geschlagene sieben Stunden und die Dorfälteste musste eine Nachzahlung leisten, weil einer der Kunstschaffenden einen Hirnschaden davon getragen haben soll, von dem eine mögliche Gesundung zu diesem Zeitpunkt nicht absehbar war.
Von einer näheren Beschreibung der erhaltenen Bildwerke sehe ich ab, da ich diese am Ende dieses Berichts anheften werde. Ihnen wurde bei der rituellen Erschaffung ein großer Teil des wahren Schreckens genommen, damit eine intensive Betrachtung keine Schäden am geistigen Gesundheitszustand des geneigten Begutachters hervorrufen kann.
Nur so viel sei zu diesem Zeitpunkt noch gesagt: Wir rüsten uns für einen Krieg.
Vor dem Wallgraben blickte eine kleine Schar unserer Gemeinde unsicher und auf die Dorfälteste wartend auf eine Gestalt, die allein auf der Zugbrücke stand. Ihr Aussehen war so seltsam und fremdländisch wie ihr Name, den sie unserer Gemeindevorsteherin nur leise zuraunte, der jedoch, einmal ausgesprochen, auf mystische Weise immer lauter werdend wie ein hinterhältiges Gelächter durch alle Gassen echote: Myria Zairym. Von meinem Standort aus konnte ich an diesem Abend im schwachen Mondlicht der eingebrochenen Dämmerung nur eine schemenhafte Schattengestalt auf einem dürren, knöchrigen Gaul erkennen. Weiter hinten, halb noch im finsteren Schlund der Toranlage stand, gebührenden Abstand zu ihr wahrend, ihr sonderliches Gefolge, das aus mindestens zwei Gestalten zu bestehen schien, die mit Kisten bepackte langbeinige, eselhafte Wesen mit derben Zaumschlingen führten. Als der Bund geschlossen wurde und den Besuchern Zuflucht und Unterschlupf in unserem Dorf gewährt wurde, meinte ich aus den Augenwinkeln gesehen zu haben, wie die Dorfälteste sich ehrfürchtig vor der Fremden verneigt hätte. Eine spätere Nachfrage dahingehend wurde vehement bestritten.

Die darauffolgenden Wochen verliefen noch ohne besondere Vorkommnisse. Die Neuankömmlinge hielten sich bedeckt und schlugen ihr Zeltlager fernab des Getümmels in einem kleinen Wäldchen in der Nähe der Küste auf. Ich selbst sah sie in dieser Zeit nur selten und wenn, dann nur aus größerer Entfernung. Doch mir wurde zugetragen, dass die Anführerin von ihrem unterwürfigen Gefolge als hohe Priesterin betitelt wurde. Diese Anrede übernahmen Teile unsere Dorfgemeinschaft, was, wie mir schien, Neid und Missgunst bei den ansässigen Glaubensvertretern hervorrief.
Alsbald ergab sich für mich jedoch die Möglichkeit einer näheren Begutachtung, als ein von uns ausgesandter Erkundungstrupp schwer verletzt aus den anliegenden Sümpfen zurück in unser Dorf kam. Myria Zairym kümmerte sich unaufgefordert zusammen mit den Heilern unserer Gemeinschaft um die Genesung der Geschundenen. Ihre aschgraue Haut erinnerte mich eher an die Steinwesen der pyrrusken Unterwelten als an ein menschliches Geschöpf, aber mir wurde von klein auf beigebracht mehr auf Verhaltensweisen und Handlungen zu achten, als auf oberflächliche Äußerlichkeiten. Mit dem flüchtigen Blick eines unbedarften Betrachters schien sie mit Fürsorge und Eifer auf das Wohl der Geschädigten bedacht zu sein, denn das Wimmern und Klagen der Verletzten zog in dem hektischen Durcheinander mehr Aufmerksamkeit auf sich als die helfenden Hände der heilenden Zunft. Bei genauerem Hinsehen fiel mir aber auf, dass ihre Kunstfertigkeiten bei weitem nicht an die eines ausgebildeten Priesters heranreichten und eher die eines Novizen entsprachen. Es schien mir auch, dass sie bestimmte Anrufungen mit Widerwillen und verzerrter Miene vollzog, so als ob diese ihr innerliche Schmerzen bereiten würden. Zu einer weiteren Inaugenscheinnahme kam es nicht, denn Myria Zairym drehte sich plötzlich zu mir um und funkelte mich mit einem argwöhnischen und beinahe feindseligen Blick an. In meinem Kopf entfesselte sich der auffordernde Wunsch zu gehen und wie von geisterhaften Schnüren gelenkt, stand ich langsam auf und wankte taumelnd in mein Heim.
Die nächsten Wochen litt ich an einem Fieber, das es mir unmöglich machte, mein Haus zu verlassen. Aus diesem Grund kann ich die Ereignisse aus dieser Zeit lediglich aus mir zugetragenen Berichten schildern und die Warnung erteilen, deren Wahrheitsgehalt mit kritischem Misstrauen zu betrachten.
Wenige Tage nach meinen eigenen Beobachtungen brachen bei einigen der Verletzten die bereits geheilten Wunden wieder auf und brachten beulenartige Ekzeme und eitrige Geschwüre mit sich. Die Patienten fielen in ein fiebriges Koma und die Gelehrten waren rat- und machtlos, denn die Wunden widerstanden jeglichen Heilversuchen und schlossen sich, wenn überhaupt, nur unmerklich oder gar nicht. Es wurde mehrheitlich angenommen, dass eine noch unbekannte Krankheit dafür ursächlich sei, die allem Anschein nach aus den Sümpfen zu uns getragen wurde und der auch ich in minder schwerer Ausartung anheimgefallen sei. Auf die Frage, ob die betroffenen Patienten an jenem Tag ausschließlich Kontakt zu den heilenden Kräften der Fremden hatten, konnte mir niemand unzweifelhaft beantworten.
Kurz darauf wurde mir von mehreren Dorfbewohnern unabhängig voneinander erzählt, dass die Fremden anfingen das Dorf zu durchstreifen und aus irgendwelchen Gründen unsere Hausgrundstücke zu inspizieren. Dabei, so meinten einige, gingen sie vermeintlich sogar systematisch vor, indem sie die Gemeinde spiralförmig von außen nach innen durchforsteten. Als ich über den Sinn dessen nachdachte, fiel mir eine Begebenheit ein, die ich zuvor für einen Fiebertraum gehalten hatte. Eines frühen Morgens, noch bevor die Sonne ihre Strahlen über den Horizont zu schicken vermochte, sah ich die fremde Priesterin von meinem Bett aus durch die Fensterscheiben meines Hauses. Sie stocherte mit einem langen Stab in der Erde meines Gartens herum. Danach, und darum hielt ich es für einen absonderlichen Traum, hob sie irgendetwas vom Boden oder dem Ende des Stabes auf und verfütterte das Gefundene an ein faustgroßes, spinnenartiges Ding, das sie aus einem ledrigen Beutel gefischt hatte. Dieses Ding begann schwach violett zu leuchten und die Priesterin neigte abwägend ihren Kopf leicht nach links und nach rechts. Dann hob sie die abscheuliche Kreatur, die widerlich mit allen Gliedmaßen zappelte, mit ausgestrecktem Arm vor sich in die Luft, um es erneut zu begutachten. Und, ihr könnt mich für verrückt halten, aber ich schwöre, dass das meine Erinnerung ist, machte sie eine blitzschnelle Handbewegung und schob sich dieses abstoßende Getier bei lebendigem Leib in ihren Mund.
Die Tage vergingen und in dieser Zeit, in der ich mich auf dem Weg der Besserung wähnte, wurden mir weitere Vorkommnisse zugetragen. Einige Dorfbewohner beklagten, dass Nutztiere, vor allem Hühner, verschwanden. Es wurden Fuchsfallen aufgestellt und mit Glocken verbundene Drähte gespannt. Doch kein Tier wurde gefangen oder je ein Alarm ausgelöst. Die Fremden schienen sich nun für ein bestimmtes Grundstück in der Nähe der Schmiede zu interessieren und mit der Eigentümerin in Verhandlungen zu treten, die aber jegliche Angebote ablehnte. Auf die Frage unserer Dorfältesten, welche Absichten sie hegten, gaben sie an, ein Mausoleum errichten zu wollen. Sie wurden auf einen Landstrich verwiesen, den wir Dörfler aufgrund seiner Abgeschiedenheit, der spärlichen Bebauung und den dort aufgestellten steinernen Statuen den "Friedhof der Schlafenden" nennen. Die Fremden verwarfen diese Idee mit der Begründung, dass der dortige Untergrund nicht geeignet sei. Und genau in dem Moment, als die Dorfälteste darauf etwas erwidern wollte, hörten alle Anwesenden ein Donnern und Krachen aus just der Richtung, in der der Friedhof lag und sahen mehrere Staubwolken gen Himmel steigen. Beim Eintreffen an der Unglückstelle wurde festgestellt, dass drei der dort gebauten Häuser in sich zusammengefallen und teilweise im Boden versunken waren.
Die Verhandlungen am begehrten Grundstück gingen weiter, blieben jedoch fruchtlos. In einer Nacht schreckten uns Schreie und Rufe aus unseren Betten und ein beißender Qualmgestank lag in der Luft. Das Haus der Eigentümerin brannte lichterloh. Meine Krankheit war soweit genesen, dass ich, trotz der immer noch anhaltenden Schwäche, mit Krückstöcken langsam zur Unfallstelle humpeln konnte. Die Löscharbeiten waren bereits beendet aber erfolglos, denn das Gebäude war bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Von der Eigentümerin keine Spur. Später hörte ich Geschichten, dass sie gesehen worden sei, wie sie hysterisch lachend aus dem Dorf rannte. Einzelne behaupteten sogar, dass dies vor der Alarmierung gewesen sei und sie dabei in jeder Hand eine brennende Fackel trug. Als ich mir die Überreste und den umliegenden Tatort anschaute, bemerkte ich in einiger Entfernung zwischen den Bäumen einen Schatten, den ich zunächst für ein heimisches Wildtier hielt. Doch es war Myria Zairym, die ein weißes Hirschgeweih als Kopfschmuck trug. Sie drehte sich um und verschwand in der Dunkelheit.
Den Bau des Mausoleums konnte trotz vehementer Proteste der Dorfbevölkerung niemand aufhalten, denn die Fremden kamen mit einem Winkeladvokaten aus der Hauptstadt, der die Rechtslage erklärte und mit teuren Prozessen drohte. Ein düsterer Klotz aus schwarzem Gestein wurde von den Fremden und von angeheuerten Handwerkern aus der Umgebung errichtet und verschandelt seitdem den ersten Ring jenseits des Dorfplatzes. Aber auch wir blieben nicht untätig. Auf meinen Vorschlag hin begannen wir mit der Errichtung von zwei befestigten, burgähnlichen Gebäuden nicht unweit der verruchten Stelle und beendeten deren Fertigstellung beinahe zeitgleich mit der des dunklen Ungetüms. Das eine Gebäude dient uns nun als Versammlungs- und Beratungsort und das zweite als Kaserne. In der ersten Versammlung wurde beschlossen, dass die Kaserne bis auf weiteres dauerhaft mit mindestens zwei Kriegerwachen besetzt sein soll. So hatten wir von Anfang an einen Beobachtungsposten in unmittelbarer Nähe.
Wider Erwarten bescherte uns der Beobachtungsstützpunkt nur wenige neue Erkenntnisse. Es wurden kaum besondere Vorkommnisse verzeichnet. Das lag zum einen daran, dass die Fremden unseren zunehmenden Argwohn zu spüren schienen und sich daraufhin bedeckt hielten. Zwar verschwanden immer noch Hühner und andere Haustiere, aber es konnte nie ein Täter ermittelt werden und die Dorfbewohner legten sich nach und nach wilde Wacheber zu, die die Diebstähle mindern konnten. Zum anderen lag es aber auch an dem schwindenden Interesse der Wachposten selbst. Beobachteten sie anfangs noch jeden Grashalm auf dem düsteren Grundstück und schrieben voller Tatendrang jede Kleinigkeit in die Aufzeichnungsberichte, so erwischte ich sie später bei gelegentlichen Inspektionen des Öfteren beim geselligen Kartenspiel.
Meine Neugier und auch die einiger anderer Dorfbewohner war nach wie vor geweckt. Und auch zum Schutz vor möglichen Gefahren für unser Dorf wollte ich mehr über das Mausoleum erfahren. Die aus Eisen geschmiedete Eingangstür war stets verschlossen. Fenster gab es nicht. Eine an der Westseite befindliche Kellerluke, nicht weniger gesichert, mag noch Erwähnung finden. Die hiesige Bauordnung verbietet jedoch grundsätzlich einen direkten Zugang von den Kellergewölben zu den Wohneinheiten, so dass ein Zugang darüber zwar nicht vollkommen ausgeschlossen, aber eher unwahrscheinlich war. In einem inneren Geheimzirkel aller Mutigen und Wissensdurstigen beschlossen wir einen professionellen Schlossknacker und einen willigen Straßenkünstler aus der Hauptstadt, der sich auf schnelle Skizzen verstand, zu engagieren.
Ich sah beide nur ein einziges Mal, als ich ihnen die Instruktionen und den Vorschuss auf ihren Lohn gab. Sie tauchten die Tage nach der zu vollbringenden Tat nicht am vereinbarten Treffpunkt auf. Wochen später erhielt ich einen versiegelten Brief von der Frau des Straßenkünstlers, die mir mitteilte, dass ihr Mann in eine psychiatrische Einrichtung für unheilbar Kranke gebracht werden musste. Sie wisse nicht, ob sie das Richtige täte, doch ihr Mann habe in einem letzten Moment geistiger Klarheit meinen Namen auf ein Stück Papier gekritzelt und mit zittriger Hand auf das Skizzenbuch gezeigt, das sie mir hiermit zusende. Ich schickte ihr umgehend meine Danksagung, mein Beileid und den restlichen Lohn ihres Mannes. Der Schlossknacker ist bis heute wie vom Erdboden verschluckt.
Die Skizzen entpuppten sich für mich zunächst als grobe Enttäuschung. Es waren fahrig und unsauber dahin geschmierte Zeichnungen aus denen ich nicht viel entschlüsseln konnte. Trotzdem weckten sie eine innere Angst und Unruhe in mir und ich konnte sie nicht lange betrachten ohne zu schauern. Sie waren von einer alles beherrschenden Düsternis und einem in ihr wohnenden Grauen geprägt. Waren das dort Grabsteine und kamen dahinter spitze Zacken aus den Wänden? Tanzte da etwas in einer Art Käfig? Und war das da ein abgetrennter Fuß?
Die Dorfälteste, der ich die verstörenden Zeichnungen zeigte, hatte einen gewinnversprechenden Einfall. Durch ihr Ansehen oder mir unerklärlichen Verflechtungen und Bündnissen wurde uns Einlass in ein für viele unbekanntes Areal der Akademie der zaubernden Künste gewährt. Unsere Dorfälteste sprach leise mit dem dort zuständigen Großmagier und überreichte ihm das Skizzenbuch und einen kleinen Lederbeutel, in dem ich einen Teil der Steuereinnahmen vermutete. Der Magier schaute sich den Beutel kurz an, ohne ihn zu öffnen und nickte.
Dem Ritual selbst durften wir nicht beiwohnen, aber ein redseliger Lehrling, der für unser Wohlergehen während des Wartens sorgen sollte, erklärte uns grob den Ablauf. Demnach fokussieren fünf erfahrene Magier das in einem Bannkreis befindliche Objekt und bündeln danach gemeinsam die Energien abwechselnd auf zwei magieempfängliche Kunstschaffende, die nördlich und südlich des Bannkreises angeordnet sind. Überschüssige und gefährliche Energien werden nach Osten und Westen in spezielle Gefäße abgeleitet. Wir warteten geschlagene sieben Stunden und die Dorfälteste musste eine Nachzahlung leisten, weil einer der Kunstschaffenden einen Hirnschaden davon getragen haben soll, von dem eine mögliche Gesundung zu diesem Zeitpunkt nicht absehbar war.
Von einer näheren Beschreibung der erhaltenen Bildwerke sehe ich ab, da ich diese am Ende dieses Berichts anheften werde. Ihnen wurde bei der rituellen Erschaffung ein großer Teil des wahren Schreckens genommen, damit eine intensive Betrachtung keine Schäden am geistigen Gesundheitszustand des geneigten Begutachters hervorrufen kann.
Nur so viel sei zu diesem Zeitpunkt noch gesagt: Wir rüsten uns für einen Krieg.
Alle anderen und vor allem die Kunstinteressierten unter euch lade ich ein, sich in der Galerie die ausgestellten Werke anzusehen und sich ohne das tiefere Hintergrundwissen eine Meinung zu bilden.







Das schändliche Bauwerk befindet sich D/E 4 Inseparabilis Stadt (schräg gegenüber).

Nekronos
Servant of Mallok
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Phönixfeder
Shaman
Characters
Mia Phönixfeder; Falkenschwinge (zuvor Wolfharts Sohn)
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Ich freue mich darüber , dass so viele doch teilgenommen haben. Erstaunlich was ihr aus euren Häusern "gezaubert" habt, mit welchen schönen Geschichten dazu. Aber auch welche Hilfe denen geleistet wurde, die nicht so gern im Forum sind oder wissen mit Screenshots umzugehen .
Mehrere spontane Fotoshootings worden gemacht.
Trotzdem möchte ich eine Kleinigkeit bemängeln, welche nicht gleich wichtig erscheint. Wer schläft mit Rüstung und bewaffnet? Oder sitzt damit im Wartezimmer, geschweige denn in einem "Gotteshaus"? Ich gebe zu, auch meine Gildies haben das mit den Worten : "die Häuser sind doch offen und wir müssen den Inhalt beschützen", abgetan. Aber mit der Änderung einer solchen "Kleinigkeit" wirken doch die Bilder autentischer. Oder?
Ich wünsche allen Teilnehmern viel Glück! Der Jury viel Geduld und jetzt schon mal ein großes Dankeschön.
Mehrere spontane Fotoshootings worden gemacht.
Trotzdem möchte ich eine Kleinigkeit bemängeln, welche nicht gleich wichtig erscheint. Wer schläft mit Rüstung und bewaffnet? Oder sitzt damit im Wartezimmer, geschweige denn in einem "Gotteshaus"? Ich gebe zu, auch meine Gildies haben das mit den Worten : "die Häuser sind doch offen und wir müssen den Inhalt beschützen", abgetan. Aber mit der Änderung einer solchen "Kleinigkeit" wirken doch die Bilder autentischer. Oder?
Ich wünsche allen Teilnehmern viel Glück! Der Jury viel Geduld und jetzt schon mal ein großes Dankeschön.
Last edited
ein echter Krieger ist allzeit bereit Phönix, der badet sogar in voller Ausrüstung und bis an die Zähne bewaffnetIch freue mich daüber , dass so viele doch teilgenommen haben. Erstaunlich was ihr aus euren Häusern "gezaubert" habt, mit welchen schönen Geschichten dazu. Aber auch welche Hilfe denen geleistet wurde, die nicht so gern im Forum sind oder wissen mit Screenshots umzugehen .
Mehrere spontane Fotoshootings worden gemacht.
Trotzdem möchte ich eine Kleinigkeit bemängeln, welche nicht gleich wichtig erscheint. Wer schläft mit Rüstung und bewaffnet? Oder sitzt damit im Wartezimmer, geschweige denn in einem "Gotteshaus"? Ich gebe zu, auch meine Gildies haben das mit den Worten : "die Häuser sind doch offen und wir müssen den Inhalt beschützen", abgetan. Aber mit der Änderung einer solchen "Kleinigkeit" wirken doch die Bilder autentischer. Oder?
Ich wünsche allen Teilnehmern viel Glück! Der Jury viel Geduld und jetzt schon mal ein großes Dankeschön.
Ansonst schließe ich mich dem an, wir waren überwältigt über die zahlreiche Beteiligung und kann jetzt schon sagen Ihr macht es uns verdammt schwer hier die besten auszuwählen
Bitte jetzt keine neuen Häuser mehr posten, alles was jetzt noch kommt wird nicht mehr in die Bewertung aufgenommen.
Es war unmöglich für uns die 3 Besten zu bestimmen, deshalb gibt es 2 x den Platz 1, 2 x den Platz 2 und 3 x den Platz 3.
Herzlichen Glückwunsch an die Gewinner
Und hier die Sieger:
Platz 1:
Myria Zairym und Goliard
Platz2:
PommesFritz und Waltrude Wichtel
PLatz 3:
Nan2, Spinifex und Yakim
Platz 1:
Myria Zairym und Goliard
Platz2:
PommesFritz und Waltrude Wichtel
PLatz 3:
Nan2, Spinifex und Yakim
Herzlichen Glückwunsch an die Gewinner
Spinifex
Priestess
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Spinifex
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Super, klasse, große Gratulation an alle - und danke vielmals für die Preise! Muss ja auch mal erwähnt werden, dass da im Hintergrund die Otters sehr generös sind, und solche von der Community/dem Eventteam organisierten Events machen auch echt Spaß! Persönlich muss ich sagen, dass ich eure Geschichten einfach klasse finde, ich war hin und weg. Und wieder da
Schönes Wochenende allen!
Phönixfeder
Shaman
Characters
Mia Phönixfeder; Falkenschwinge (zuvor Wolfharts Sohn)
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hedwich
Citizen
Characters
Pommes Fritz, EtePetete, Herr Jemine, KokoLores
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Jau, tolle Sache und klasse Häuser!
Herzlichen Glückwunsch an alle Gewinnerinnen und Gewinner und
vielen Dank für die schönen Geschenke!
Ich fands eine sehr gelungene Sache, mit klasse Ergebnissen - die Bilder wie auch die Geschichten dazu... herrlich!
Ich konnte leider am Samstag Abend nicht dabei sein, da ich derzeit im Urlaub bin - und dort leider grottenschlechtes Weh-Lan habe, womit ich nicht ins Spiel komme
- nur ma eben kurz mim Händi mit mobilen Daten.
Naja, man kann nicht alles haben, dafür isset Wetter hier schön!
Also dann, nomma herzlichen Dank und bis bald!
WinkeWinke eure Fritte
Herzlichen Glückwunsch an alle Gewinnerinnen und Gewinner und
vielen Dank für die schönen Geschenke!
Ich fands eine sehr gelungene Sache, mit klasse Ergebnissen - die Bilder wie auch die Geschichten dazu... herrlich!
Ich konnte leider am Samstag Abend nicht dabei sein, da ich derzeit im Urlaub bin - und dort leider grottenschlechtes Weh-Lan habe, womit ich nicht ins Spiel komme
Naja, man kann nicht alles haben, dafür isset Wetter hier schön!

Also dann, nomma herzlichen Dank und bis bald!
WinkeWinke eure Fritte
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